Über den Ursprung des Tarot wurde schon sehr spekuliert, aber ein entgültiges Ergebnis wurde nicht gefunden. Vermutet wurde, das der Ursprung des Tarot im alten Ägypten, Babylon, Arabien, bei den Keltern oder bei den Zigeunern ist. Über lange Zeit hin nahmen Tarotforscher an, dass das Entstehungsjahr für das Tarot Ende 13. Jahrhundert sei. Eines sei sicher gesagt: man weiß es nicht.
Der erste gesicherte Nachweis über die Existenz der Karten, liegt in Italien. Hier wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts von Herzog von Mailand, Filipo Maria Visconti mehrere Spielkarten bestellt. Diese Spiele werden bis heute noch als Visconti-Spiele bezeichnet.
Im Jahr 1781 entdeckte der Freimaurer Antoine Court de Gébelin ein Tarot in einem Pariser Salon. Als Freimaurer war er für seiner Loge auf der Suche nach altem und geheimen Wissen. Das Tarot faszinierte ihn so sehr, das er meinte, dass es eine geheime Lehre in verschlüsselter Form beinhaltete. Im Laufe der Zeit ging leider dieses Wissen verloren das Tarot wurde nur noch als normales Kartenspiel eingesetzt. Eins sei aber sicher, durch Gébelin wurde das mystische oder okkulte Tarot geboren.
Im Jahr 1888 wurde der Hermetische Orden der Goldenen Morgenröte gegründet (The Hermetic Order of the Golden Dawn). Dieser Orden setzte sich mit der Esoterik, praktische Magie, Astrologie, Kabbala sowie auch mit dem Tarot auseinander. Entscheidende Mitwirkung und Beeinflussung in der Tarotwelt hatten: Arthur Edward Waite (1857-1942), Pamala Colman Smith (1878-1951) und der bekannte Aleister Crowley (1875-1947). Pamala Smith malte unter Anleitung von Waite den nach ihm und seinem Verleger Rider benannten Rider-Waite-Tarot, während Aleister Crowley mit der Künstlerin Frieda Harris den Thot Tarot entwickelte, der heute noch Crowley Tarot genannt wird. Dies sind die beiden bekanntesten Decks der Welt.
In der heutigen Zeit wird das Interesse am Tarot immer größer und mittlerweile gibt es unzählige von verschiedene Decks im Handel. Selbst berühmte Künstler wie Dali und Dürer malten ihre eigenen Decks.
Aufbau des Tarot Das Tarot besteht aus 78 Karten. Gegliedert werden diese Karten in 4 Gruppen, diese wären:
Die großen Arkana bestehen aus 22 Karten. Diese 22 Karten sind als Zyklus zu verstehen, in dem der Narr den Anfang und das Ende bildet. Um die großen Arkana zu verstehen, muss man sie wie eine Reise des Helden durch die einzelnen anderen Karten der großen Arkana verstehen. Es sind Stationen eines Lebens mit Höhen und Tiefen, angefangen mit der Karte 1 (der Magier). Die Reise des Helden endet bei der Karte 21 (die Welt). Unter dieser Betrachtung kann man jedes Leben nacherzählen. Ereignisse, Abenteuer, Verluste usw. alles findet sich hier wieder. Auch das Heranwachsen eines Menschen und seiner Entwicklung wird erkannt. So kann man sagen, die großen Arkana stellen Archetypen und ihre grundlegende Situationen dar.
Die kleinen Arkana Diese Gruppe besteht aus 56 Karten die nochmals in 4 einzelne Gruppen unterschieden werden. Diese vier Gruppen sind vom Aufbau gleich. Diese werden kleine Arkana genannt und werden aufgeteilt in die Gruppe der Stäbe, Schwerter, Münzen und Kelche (= 40 Karten). Die Hofkarten bestehend aus Bube (Page), Ritter, Königin und König (=16 Karten).